Nachdem die Fahrzeugbesatzungen eingeteilt waren ging es mit der Einsatzmeldung „Explosion auf der Baustelle des City-Center, mehrere Verletzte“ in die Lagenser Innenstadt. Dabei wurde zeitlich versetzt nacheinander ausgerückt, um die Situation ähnlich einer echten Alarmierung zu gestalten, nach der die Einsatzkräfte auch von der Arbeit oder zu Hause einzeln zum Gerätehaus kommen und die Fahrzeuge besetzen.
Am Einsatzort angekommen erfuhren die ersten Einsatzkräfte, ein RTW der Malteser sowie das LF 20 aus Kachtenhausen und das LF 20 aus Lage, von einem Bauarbeiter, es habe eine Verpuffung im ersten Obergeschoss gegeben, wo derzeit Umbauarbeiten stattfinden. Fünf seiner Kollegen seien verletzt und noch in den Räumlichkeiten.
Nach einer kurzen Erkundung des Gebäudekomplexes wurden sofort mehrere Trupps unter Atemschutz mit dem Auftrag „Menschenrettung“ in das Gebäude geschickt, der Rettungsdienst richtete eine Patientenablage ein und koordinierte die Übernahme der geretteten Personen außerhalb des Gebäudes.
Die Feuerwehr teilte das Gebäude in zwei „Einsatzabschnitte“.
Der Löschzug Lage ging über die äußere Treppe auf der Parkplatzseite in das Gebäude vor, während der Löschzug Kachtenhausen auf der Seite des Bürgerhauses über eine Steckleiter vorging und dort auch gleich eine am Fenster stehende Person rettete.
Die Verletzten wurden bei dieser Übung von Angehörigen der Jugendfeuerwehr und der Malteser dargestellt, passend geschminkt wurden sie von einem Team „Realistische Unfalldarstellung“ des Malteser Hilfsdienstes.
Nach etwa einer Stunde wurde die Übung beendet und die wichtigsten Erkenntnisse über die Zusammenarbeit vor Ort mit allen Führungskräften besprochen. Nach dem Aufräumen erfolgte noch eine kurze Nachbesprechung innerhalb der Einheiten.
Zum Abschluss trafen sich alle Beteiligten der Ãœbung noch einmal zum kameradschaftlichen Austausch auf der Feuerwache Lage.
An der Übung waren etwa 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst sowie 10 Personen zur Übungsvorbereitung und Verletztendarstellung beteiligt. Insgesamt konnte ein positives Fazit aus der Übung gezogen werden, die Zusammenarbeit im Einsatz funktioniert gut.